2020 Schänis

Die regionale Kulturszene lebt

Viel Herzblut für Kunst und Kultur

Einmal im Jahr trifft sich die regionale Kulturszene auf Einladung von KulturZürichseeLinth zum Ideen- und Gedankenaustausch. Anfang März fand in Schänis der sogenannte «KulturTopf» zum dritten Mal statt. Es zeigte sich: Das kulturelle Leben in der Region blüht – nicht zuletzt dank dem Engagement von hunderten Freiwilligen sowie der Unterstützung des Kantons und der Gemeinden.

Es ist einige Jahre her, seit Frölein Da Capo als musikalischer Sidekick von Giaccobo/Müller dem Fernsehpublikum den Sonntagabend versüsste. Seither zählt das Einfrauorchester aus Willisau in der helvetischen Kleinkunstszene zu den absoluten Publikumslieblingen. Dem entsprechend hatte Frölein Da Capo ein leichtes Spiel, als sie im Freizeit- und Kulturzentrum Eichen in Schänis vor rund 100 regionalen Kunst- und Kulturschaffenden ein Stelldichein gab.

Sie trete oft in Häusern wie diesem auf, erzählte die Künstlerin, und sei immer wieder beeindruckt, mit wieviel Herzblut ehrenamtliche Arbeit geleistet würde. Max Aeberli, Dirigent und Vorstandsmitglied von Kultur ZürichseeLinth, teilte diese Einschätzung: «Es ist eine Freude zu sehen, wie das kulturelle Leben in der Region Zürichsee-Linth blüht.» Fast überall gebe es kulturelle Institutionen, die mit grosser Leidenschaft betrieben und bespielt würden.

Neben dem 2016 eröffneten Kulturzentrum Dröschi in Kaltbrunn gehört das Zentrum Eichen zu den neueren Häusern. Fritz Schoch, Präsident von Kultur Schänis und neu auch Vorstandsmitglied von KulturZürichseeLinth, erläuterte das Konzept des Hauses, welches neben dem Ortsmuseum und Atelierräumen auch ein Kulturlokal mit Bühne und Bar beheimatet. «Das Eichen hat sich zu einem wichtigen sozialen Treffpunkt entwickelt.»

Ideelle und finanzielle Unterstützung

Trotz dem grossen unentgeltlichen Engagement, ohne finanzielle Unterstützung geht es nicht. KulturZürichseeLinth hat letztes Jahr 47 regionale Kulturprojekte unterstützt. Zudem werden mit der «KulturMarke» interessante und beispielhafte Kulturangebote gewürdigt. 2019 waren dies die Literaturtage Rapperswil-Jona, der Teamchor Jona sowie das Literaturprojekt «Ort für Wort». Letzteres wurde den «KulturTopf»-Besuchern durch den Kunstschaffenden Frédéric Zwicker näher vorgestellt, mit vorgetragenen Kostproben der Autoren Veronika Bucher und Alexander Wiget.

Bei all den kulturellen Leckerbissen, durfte die Verabschiedung des scheidenden Vereinspräsidenten Josef Blöchlinger, Eschenbach sowie die Vorstellung der neuen Vorstandsmitglieder nicht vergessen gehen. Neben Fritz Schoch sind dies die beiden Gemeindepräsidenten Diego Forrer, Uznach und Cornel Aerne, Eschenbach; Forrer ist neuer Präsident. Beide sind von Amtes wegen Mitglied von KulturZürichseeLinth, keine hartgesottenen Kulturgänger, jedoch interessiert und begeisterungsfähig. «Kulturelle Veranstaltungen sind immer eine Bereicherung», sind sich die beiden einig.